Die Bezirkskonferenz 2021

Obwohl für den Bezirk Neuschoo eigentlich der Beschluss gilt, die gesamte Gemeinde durch eine Bezirksversammlung über die aktuelle Lage der Gemeinde zu informieren, haben wir in diesem Coronajahr als Bezirkskonferenz getagt. Der Vorstand war dabei erweitert durch zwei Mitglieder des Haus- und Finanzausschusses. Verschiedene große Themen standen auf dem Programm.

Zunächst aber wurden die üblichen Punkte verhandelt:

Superintendentin Irene Kraft lud in ihrer Andacht dazu ein, mit der Zusage Gott sei „meine Zuversicht und meine Burg“ mit Dank für alle Sicherheit doch auch im Gefolge von Corona Neues zu wagen und auszubauen, was an Neuem entwickelt worden ist. Dabei wird z. B. an die Frage zu denken sein, ob durch die positiven Erfahrungen bestärkt auch auf lange Zeit das Streaming-Angebot unserer Gemeinde aufrechterhalten werden soll und kann.

Als nächstes wurden die Berichte aus der Arbeit auf dem Bezirk besprochen. Gertrud als Laienmitglied in der Konferenz und Ehrenfried als Vorsitzender des Bezirksvorstands erinnerten noch einmal an die Vakanz 2018/2019. Irene Kraft dankte ausdrücklich Gertrud für die geleistete Arbeit und benannte die im Bericht genannten Ereignisse wie Bläser- und Gemeindejubiläum im Sommer 2019. Der Bericht von Gertrud und Ehrenfried war angelehnt an die Worte, die von Gertrud im letzten Gemeindebrief veröffentlicht wurden.

Mein Bericht als Pastorin benannte verschiedene positive Entwicklungen während der Coronazeit wie die Möglichkeit zu streamen, die kreativen Worte im Kinderteil, das Krippenspiel und den Kirchlichen Unterricht, den ich versuche, per Zoom zu gestalten. Ich habe aber auch verschiedene Familien genannt, die hoffen in nächster Zeit ihr Kind taufen zu lassen. Und ich drückte die Hoffnung aus, dass nach der Zeit der verhinderten Kontakte die Gruppen in der Kirche und den Häusern wieder fröhlich zusammenkommen, persönliche Kontakte aufgenommen und ausgebaut werden und so das geistliche Leben gestärkt wird und Menschen auf ihrem manchmal steinigen Weg begleitet werden können.

In der Aussprache über beide Berichte fragten wir uns, ob wohl die private Komfortzone zu kuschlig sein wird, als dass wir sie verlassen werden. Aber wir wollen die Angst nehmen, die sich bei vielen möglicherweise festgesetzt hat, wollen uns dann wieder am gemeinsamen Singen erfreuen und Gott in Gemeinschaft loben und feiern.

Eine Idee, die ich in meinem Bericht geäußert hatte, fand durch die Online-Teilnahme an einer Konferenz eine kleine Bestätigung, dass ich mir vorstellen kann, dass wir in der Gemeinde Alphakurse anbieten, die weltweit in vielen Gemeinden dazu beitragen, dass Menschen, die keinerlei Grundlagen im christlichen Bereich haben, Jesus Christus kennenlernen als den, der er ist: Gottes Botschafter seiner Liebe.

Die beiden Berichte wurden mit Dank angenommen.

image019Dann folgte der Bericht zur Prüfung der Kirchenbücher. 148 Kirchenglieder haben wir auf dem Gemeindebezirk Neuschoo/ Aurich, 189 Kirchenangehörige und 3 Kirchenzugehörige. Wir sind damit einer der größeren Bezirke und können uns freuen, dass 5 Jugendliche am 05. September eingesegnet werden, 7 weitere aktuell den Kirchlichen Unterricht besuchen und 5 Jugendliche in Aussicht sind für den neuen Jahrgang. Auch sind einige Taufen angekündigt, sowie in den nächsten Jahren Kirchliche Trauungen erhofft, dass sie nach geplatzten Planungen in den letzten 14 Monaten doch noch irgendwann gefeiert werden können.

Unsere Gemeinde steht stabil da. Das ist ein Grund zur Dankbarkeit. Es bleibt aber die Aufgabe, auf dieser Basis Gemeinde für die Zukunft zu gestalten.

image020Beim Tagesordnungspunkt Predigterlaubnisse merkten wir, wie gesegnet wir als Gemeinde sind. Gertrud Taaken wird gerne ihren Dienst als Laienpredigerin immer wieder tun, wie sie es schon oft gezeigt hat. Wir erinnerten daran, dass Siegfried Albers im Januar 2020 sein Amt abgegeben hat.

Bestehende Erlaubnisse für Helga Wehrhahn, Annegret Janssen und Rainer Havemann wurden gerne verlängert, die ruhende Erlaubnis von Silke Lübben haben wir gerne wieder aufleben lassen. Hans-Jürgen Haller haben wir ausdrücklich als Pastor im Ruhestand als einen möglichen Predigenden genannt. Darüber hinaus nahmen wir mit Dank zur Kenntnis, dass Nantje Kahmann sich für einen Predigtdienst interessiert und Klaus Peters bereits an einer Online-Schulung teilgenommen hat. Wir können uns also auf einen bunten Blumenstrauß an Gaben freuen!

image021Der Finanzbericht, den Hardo zum ersten Mal an eine Bezirkskonferenz gab, zeigte, wie solide wir mit unseren Finanzen stehen. Wilfried Lüken, als einer der beiden Prüfenden der Bezirkskasse, erwähnte ausdrücklich, wie gut und übersichtlich sie Hardos Kassenführung vorgefunden hätten und wieviel Zeitaufwand dahinter zu vermuten sei. Wir nahmen beide Berichte an und sprachen gerne mit Dank die Entlastung aus. Ausdrücklich hielten wir aber auch unseren Dank an alle Geber fest!

Drei große Themen folgten nun auf diese üblichen Teile.

Zum Einen wurden wir von Irene Kraft in eine Neuordnung des Finanzsystems der Norddeutschen Jährlichen Konferenz (NJK) eingeführt, dass im September beschlossen werden soll und zum Ziel hat, dass die Umlage, die von den einzelnen Gemeinde zu tragen ist, verständlicher wird in ihrer Zusammensetzung und so Gemeinden deutlicher sehen können, welche Personalkosten von ihnen tatsächlich aufzubringen sind.

Um den Haushalt der NJK aus dem Defizit bringen zu können, wird gehofft, dass durch dieses System und die Einkürzung im Bereich der „Overhead“-Stellen (Superintendenten und Kinder- und Jugendwerk) erreicht werden kann, dass in wenigen Jahren keine Entnahmen aus Rücklagen mehr nötig sind. Wir stimmten den Überlegungen zu und gaben als Votum der Superintendentin mit auf den Weg, dass wir hoffen, dass ein mittlerer Weg der Stelleneinsparungen von der Konferenz verabschiedet wird und für die Erlangung des Ziels ausreichen wird.

Ausdrücklich erinnerten wir daran, dass jedes Kirchenglied bei seiner Aufnahme verspricht, sich mit seinen Gaben, auch den finanziellen, am Gemeindeleben zu beteiligen. An diese geistliche Praxis, dass vom eigenen Geld ein Teil Gott gehört, erinnerte uns Irene Kraft. Als Vorstand wollen wir uns mit diesem Thema in dem Rahmen befassen, dass wir das Programm „ein JA finden“ unserer Kirche bearbeiten, in dem Interessierte auf die Fragen zur Kirchengliedschaft vorbereitet werden.

Als weiterer Punkt sprachen wir über die Entwicklung in unserer Kirche und weltweit, die durch die Diskussionen und Entscheidungen der Generalkonferenz eingetreten sind, die sich mit der Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften und dem Dienst von homosexuellen Amtspersonen befassen. In der weltweiten Kirche zeichnet sich ab, dass es zu Abspaltungen kommen wird. Für unsere deutsche EmK haben lange Gespräch und intensives Ringen am Runden Tisch zur Bildung eines Gemeinschaftsbundes der EmK geführt. Hier finden sich diejenigen Menschen wieder, die sich keine Segnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften vorstellen können und keinen Dienst von homosexuellen Amtspersonen. Ihre gemeinsame Einschätzung wurde in einem grundlegenden Papier festgehalten und mittlerweile der Gemeinschaftsbund gebildet.

In der ganzen Diskussion wird immer wieder bestätigt, dass niemand in die eine oder andere Richtung gedrängt werden soll. Immer haben die Gemeinden und auch die einzelne Pfarrperson die Möglichkeit zur persönlichen Entscheidung. Wir sind dankbar, dass zumindest in Deutschland ein Bruch verhindert zu sein scheint und beten für die weltweite Kirche um gute Lösungen.

Als drittes Thema wurde uns der Beschluss aus dem Kirchenvorstand vorgestellt, dass unsere Kirche klimaneutral werden will. Verschiedene Vorschläge werden gemacht, wie jede Gemeinde Schritte dazu beitragen kann. Für uns wäre eventuell z. B. ein Radfahrergottesdienst denkbar. Es gibt auch ein Programm unserer Kirche, dass sich „Schöpfungsleiter“ nennt, bei den Gemeinden mit ausgebildeten Begleitern das Anliegen der Bewahrung der Schöpfung in einzelnen Stufen umsetzen können.

Mit Dank an alle Beteiligten, auch die Superintendentin endete dann ein informationsreicher Abend.

Kontakt

EmK Neuschoo
Bärbel Krohn-Blaschke
Franz-Klüsner-Weg 7
26487 Neuschoo

Telefon: 04975 504
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